Abstract
Überblick über die Strategien zum Erhalt und zur Bildung sorbischer Sprachräume in Anwesenheit Deutschsprachiger
Sorbisch in Anwesenheit von Nicht-Sorbischsprechern zu verwenden, ist eine Herausforderung für die Bewahrung und Bildung sorbischer Sprachräume. In diesem Beitrag werden entsprechende Strategien bei den Sorben aus einer soziolinguistischen Perspektive mit konkreten Beispielen aus der Lausitz vorgestellt und deren Potenziale zur Diskussion gestellt. Als Alternative zum alleinigen Gebrauch des Deutschen bietet sich als erstes die Sprachmittlung durch Übersetzen und Dolmetschen an. Die Anwendung dieser Strategie allein bestätigt jedoch die Existenz von Parallelwelten des Deutschen und Sorbischen und gibt der Zweisprachigkeit keinen Mehrwert. Daher ist das Heranziehen alternativer Strategien sinnvoll, wie die Einbeziehung Deutschsprachiger ins Sorbische, die kreative und rezeptive Zweisprachigkeit. Die gezielte Förderung dieser Strategien ist eine Aufgabe der interlingualen Sprachplanung.

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